FamilyTree

Immer mehr Menschen interessieren sich für das Thema Ahnenforschung. Vielfältige Online-Plattformen wollen ihnen dabei helfen. Von der Stammbaum-Erstellungs-App über die mehrere Milliarden umfassende Datenbank bis zum teuren DNA-Selbsttest ist alles dabei. Deutlich schlichter fällt das Angebot von FamilyTree aus, einer Informations-Website, die ohne alle genannten Leistungen auskommt. Reicht das, um sich auf dem Markt zu bewähren?

Suchmaschine und Blog: Was bietet FamilyTree?

Die nur auf Englisch verfügbare Plattform FamilyTree beschreibt sich selbst als “Genealogie-, Ahnenforschungs- und Stammbaumforschungs-Website”. Der Fokus des Anbieters liegt auf der Bereitstellung von Informationen. So gibt es beispielsweise hilfreiche Artikel zu den Themen Genetik, Online-Familienforschung, Kultur und Ethnizität. DNA-Tests bietet FamilyTree nicht an, ebenso wenig eine genealogische Datenbank oder einen interaktiven Stammbaum-Ersteller.

FamilyTree funktioniert völlig kostenlos, auch eine Registrierung ist nicht notwendig. Somit erhebt die Plattform keine persönlichen Daten ihrer Besucher, es sei denn, diese registrieren sich für den monatlich versandten Newsletter.

FamilyTree im Selbsttest: So gut ist die Plattform wirklich

Die Startseite von FamilyTree wirkt auf den ersten Blick etwas unübersichtlich. Direkt unter der Navigationsleiste sowie am Seitenrand erscheint Werbung, die dem Design des Suchformulars so stark ähnelt, dass es kaum auffällt. Auch die Schlagwort-Wolke überfordert ein wenig. Zumindest sind alle wichtigen Funktionen wie die Suche, die neuesten Blogartikel und der Zugang zur Namensforschung auf der Startseite verlinkt. Nach etwas Eingewöhnungszeit geht die Bedienung schon leichter vonstatten.

Für deutliche Verwirrung sorgt die Suchmaske auf der Startseite. Sie erinnert an die einer genealogischen Datenbank, auch wenn sie mit dem Vor- und Nachnamen nur sehr wenige Parameter bereitstellt. Treffer liefert sie überraschenderweise keine, auch nicht zu Allerweltsnamen wie “Max Müller” oder “Tom Smith”. Kein Wunder, denn FamilyTree scheint nicht mit einer Datenbank aus genealogischen Aufzeichnungen verknüpft zu sein. Der Zweck der Suchmaske bleibt unklar.

FamilyTree glänzt als Wissensdatenbank

Beeindruckend ist hingegen die Möglichkeit, mit FamilyTree mehr über die Ahnenforschung zu lernen. Wer bereit ist, englischsprachige Artikel zu lesen oder zu übersetzen, findet hier eine ganze Menge an neuem Wissen und hilfreichen Ratschlägen. Der Blog enthält unter anderem Rezensionen zu einschlägigen Genealogie-Dienstleistern sowie Anleitungen und Checklisten für die eigenhändige Forschung. Auch die Themengebiete Medizin, Recht und Kultur werden abgedeckt.

Zusätzlich zum Blog stellt FamilyTree verschiedene Lexika bereit. So gibt es beispielsweise nach Ländern geordnete Beiträge, in denen Ahnenforscher Informationen zu ihren Herkunftsländern finden können. Dazu kommt ein Namenslexikon, das allerdings nur englische und spanische Nachnamen enthält. Das “Genealogische Wörterbuch” informiert den Leser über die wichtigsten Begriffe der Ahnenforschung.

Letztendlich fallen der fehlende Stammbaum-Ersteller und der Verzicht auf die genealogische Datenbank weitaus weniger ins Gewicht, wenn man die Fülle an Informationen auf FamilyTree betrachtet. Besonders Einsteiger finden hier umfangreiche Hilfen zum Beginn mit der Ahnenforschung, doch auch für Fortgeschrittene überzeugt die Vielfalt der Ratgeber und angesprochenen Themen. FamilyTree hat nie versprochen, mehr als eine reine Informationsplattform zu sein – und das kann sie sehr gut.

Vor- und Nachteile von FamilyTree

Positiv

  • Umfassende Informationen zu vielfältigen Themengebieten
  • Alle Funktionen sind kostenlos
  • Keine Registrierung notwendig
  • Geeignet für den Einstieg in die Ahnenforschung

Negativ

  • Keine Datenbank oder Stammbaum-Erstellung
  • Nur auf Englisch verfügbar
  • Unübersichtliches Layout
  • Nicht ausreichend als ausschließlich genutzte Ahnenforschungs-Plattform

Hier geht es zu FamilyTree:

FamilyTree Alternativen

FamilyTree eignet sich hervorragend für den Einstieg in die Ahnenforschung. Sollten Sie sich eingehender mit Genealogie beschäftigen wollen, gibt es zahlreiche empfehlenswerte Alternativen mit umfangreichen Recherchemöglichkeiten und praktischen Funktionen wie kostenloser Stammbaumsoftware oder der Möglichkeit zur Durchführung von DNA-Tests.

Ancestry ist die wohl größte Ahnenforschungs-Plattform der Welt mit zahlreichen Suchfunktionen, kostenloser Stammbaum-Software und DNA-Tests.
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FamilySearch bietet eine kostenlose und stetig wachsende genealogische Datenbank mit umfangreichen Suchparametern und Ressourcen.
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