Herkunftsfragen: Verwandtschaft und Vaterschaft feststellen

Vater und Sohn
Ein Vaterschaftstest kan bestehende Zweifel unkompliziert beseitigen. (Bild: Onkelbo/Wikipedia unter CC BY-SA 3.0)

Die Klärung eines Verwandtschaftsverhältnisses und die Feststellung einer Vaterschaft ist ein sensibles Thema und äußerst anspruchsvoll. Laut Gesetz ist der Vater eines Kindes derjenige, der zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter verheiratet war, die Vaterschaft seinerseits anerkannt hat oder dessen Vaterschaft anhand eines Vaterschaftstests gerichtlich festgestellt wurde.

Vaterschaft per DNA-Analyse feststellen

Die Feststellung einer Vaterschaft kann seit Januar 2008 unabhängig von einer Anfechtungsklage durchgeführt werden. Eine DNA-Analyse ist das genaueste und modernste Verfahren, um eine Verwandtschaft oder Vaterschaft zu belegen.

Eine Vielzahl privater Labore bietet die zuverlässige Methode für Jugendämter, Gerichte und Privatpersonen an. Um die Vaterschaft eindeutig festzustellen, wird die biologische Probe des Vaters mit der des Kindes anhand von mindestens 21 DNA-Markern ermittelt. Auf diese Weise wird eine fast 100-prozentige Sicherheit gewährleistet.

Seriöse Anbieter für Vaterschaftstests

Eine Verwandtschaftsanalyse durchzuführen, ist mit Vertrauen in die wissenschaftliche Untersuchung verbunden. Gewissenhaft durchgeführte Analysen werden von seriösen Anbietern immer im Komplettpreis angeboten. Das heißt, dass der Preis die Proben von Kind und möglichem Vater beinhaltet. Für die Proben der Mutter entstehen keine weiteren Kosten. Auf Wunsch können Gutachten und behördliche Anschreiben erstellt werden.

Premiumtests zur Klärung komplizierter Verwandtschaftsverhältnisse

Handelt es sich um komplizierte Verwandtschaftsverhältnisse, können sogenannte Premiumtests Aufschluss geben. Bei der DNA-Analyse für umfassende Verwandtschaftstests werden zwischen 21 und 45 DNA-Marker untersucht. Im Sinne der Ahnenforschung kann die Suche des Vaters über mehrere Generationen hinweg erfolgen. Ferner können Cousins und Cousinen bestimmt werden und eine Onkel- und Tanten-Analyse durchgeführt werden.

Probenentnahme zur Vaterschaftsfeststellung

Laut Gendiagnostikgesetz müssen Proben für eine DNA durch eine neutrale und sachkundige Person entnommen werden. Auf diese Weise können die Identität und die eindeutige Zuordnung der Proben sichergestellt werden. Als Probennehmer kommen also Ärzte (z. B. der Hausarzt), Mitarbeiter des Jugendamtes oder Gesundheitsamtes (Amtsarzt) oder das durchführende Labor infrage. Hierbei erfolgt die Feststellung der Vaterschaft oder Verwandtschaft anhand folgender Schritte: Zunächst kann telefonisch oder über das Internet ein Testset für einen Vaterschaftstest bestellt werden.

Die notwendigen Unterlagen für die Dokumentation durch den ausgewählten Probennehmer sind dem Testset beigelegt. Jeder Teilnehmer gibt zwei Mundhöhlenabstriche ab. Die Tupfer werden hierzu mehrere Male in der Backentasche zwischen Oberkiefer und Wange bzw. Unterkiefer und Wange gedreht. Alle Teilnehmer müssen dem Test vorher zugestimmt haben und die Formulare mit den Proben eingesendet werden. Die Labore benötigen in der Regel vier Werktage zur Bearbeitung und Feststellung einer Vaterschaft.

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