Ahnenforschung leicht gemacht: Tipps für Anfänger

Ahnenforschung im Stammbuch
Viele Länder haben eine eigene Version der deutschen Stammbücher. (Bild: mastert – Fotolia)

Die Ahnenforschung ist der ideale Weg, um die eigenen Wurzeln zu beleuchten und viel Wissenswertes über die Vorfahren und deren Vergangenheit zu erfahren. Wer sich in Zukunft diesem Hobby widmen möchte, sollte ein paar einfache Tipps zu Beginn beachten und die Arbeit strukturieren. So wird man schnell erste Fortschritte machen und viel Interessantes herausfinden.

Erste Schritte

Zu Beginn müssen stets alle vorhandenen Unterlagen der Familie zusammengetragen werden. Zusätzlich sollten alle Verwandten befragt und alle wichtigen Informationen aus den Gesprächen notiert werden. Eckpunkte, die abgearbeitet werden sollten, sind beispielsweise, ob bereits ein anderes Familienmitglied geforscht hat, ob noch Urkunden von Vorfahren existieren oder auch, ob ein Ahnenpass oder Ariernachweis vorhanden ist.

Letzteren gab es zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und er enthielt neben Angaben zum Geburtsort und -tag auch eine kleine Ahnentafel. Somit ist dieser Ausweis in der Ahnenforschung besonders wertvoll, da in einem Dokument Informationen über mehrere Personen enthalten sind.

Im Buch der Familie finden sich zahlreiche weitere Daten, wie beispielsweise Geburts- und Heiratsurkunden. Doch auch alte Notizen, Tagebücher oder beschriftete Fotos können hilfreich sein. Egal, wie belanglos eine Information erscheint – Forschende sollten sich alles notieren, was sie in Erfahrung bringen können. Eventuell erweist sich eine uninteressante Notiz als wichtiger Hinweis.

Ordnung halten

Es ist sehr wichtig, dass alle Notizen gründlich geführt werden. Da bei der Ahnenforschung viele kleine Details zusammenarbeiten, wäre es fatal, aufgrund einer unsauberen Auflistung die Übersicht zu verlieren. Es empfiehlt sich daher, einen speziellen Ordner anzulegen, der ausschließlich dem Sammeln sämtlicher Informationen dient. Diese sollten direkt chronologisch oder zu der entsprechenden Person gehörend einsortiert werden. So ist stets eine gute Übersicht gewährleistet und sowohl das Einordnen neuer Informationen als auch das Nachprüfen bereits vorhandener fällt leicht.

Standesamt als wichtige Anlaufstelle

Im nächsten Schritt sollte eine Behörde kontaktiert werden. Eine große Hilfestellung bietet das Standesamt, das seit 1874 existiert. Neben den Geburts- können auch die Heirats- und Sterbeurkunden eingesehen werden. Dies ist besonders zu empfehlen, wenn das heimische Archiv nicht genügend Informationen hergibt oder aufgrund von Umzügen, Krieg oder Ähnlichem wichtige Dokumente der Groß- oder Urgroßeltern verloren gegangen sind.

Geburtsurkunde für die Ahnenforschung nutzen
Alte Geburtsurkunden geben Auskunft über die Ahnen. (Bild: gemeinfrei – Wikipedia)

Die Kirche bietet die frühesten Einträge

Konnte das Standesamt nicht weiterhelfen oder aber wird nach Verwandten gesucht, die vor 1874 gelebt haben, so bietet die Kirche eine gute Anlaufstelle. Kirchenbücher wurden zu unterschiedlichen Zeiten in Deutschland begonnen und enthalten viele wissenswerte Infos, besonders alte Exemplare bietet die Katholische Kirche. Wer Einblick in solch ein Kirchenbuch haben möchte, sollte sich erkundigen, an welchem Standort sie sich befinden – Antworten gibt das zuständige Pfarramt. Häufig existieren auch zentrale Archive, die von der Allgemeinheit eingesehen werden können.

Professionelle Software für ein leichteres Forschen

Damit das Forschen nach den eigenen Wurzeln übersichtlich bleibt und leicht von der Hand geht, bietet der Handel inzwischen zahlreiche verschiedene Arten von Software an, außerdem gibt es zum Teil kostenlose Ahnenforscher-Apps für Tablet und Smartphone. Mit ihrer Hilfe können Daten sortiert, chronologisch geordnet und weitere wertvolle Tipps und Anlaufstellen eingesehen werden. Diese Programme stellen eine ideale zusätzliche Hilfe zum normalen Sammeln verschiedener Informationen dar.

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