Ahnenforschung im Nachbarland Dänemark

Die Ahnensuche in Dänemark kann auch nach Kopenhagen führen. (Bild: Elena Zarubina – Fotolia)

Die Suche nach Verwandten oder Vorfahren in Nachbarländern von Deutschland gestaltet sich oft weniger kompliziert, als beispielsweise in den USA. Die bürokratischen Strukturen und die Organisation in europäischen Ländern sind geläufiger und daher einfacher nachzuvollziehen. Wen die Ahnenforschung also nach Dänemark bringt, hat eine interessante Reise vor sich.

Eine Reise nach Dänemark planen

Zunächst sollte abgeklärt werden, ob sich ein Besuch im Land zu Forschungszwecken lohnt. Je nachdem, wie weit eine Recherche reichen soll, sind dortige Behörden zu kontaktieren. In Dänemark existiert das sogenannte „folkeregister“, das zentrale Personenregister (CPR) des Landes. Über die individuelle CPR-Nummer könnten die Stationen der Vorfahren im Land nachvollzogen werden.

Somit lässt sich eventuell im Vorfeld die Gemeinde ermitteln, in der man sich nach einer bestimmten Person oder Familie informieren kann. Vor Ort besteht dann die Möglichkeit, das örtliche Einwohnermeldeamt aufzusuchen, um Informationen zu erhalten. Im Gegensatz zum norwegischen „folkeregister“, ist die dänische Internetpräsenz http://www.folkeregister.dk/ leider nur auf Dänisch.

Eine weitere Anlaufstelle für Nachforschungen im Vorfeld einer Reise könnte die Dansk Demografisk Database sein. Dort können sogar Amtsdaten abgefragt werden, die bis in das 18. Jahrhundert zurückreichen. Auch weitere Links auf der Seite können helfen, in bestimmten Fällen weitere Informationen zu erhalten.

Vor Ort fündig werden

Wer Zeit und Geduld mitbringt, kann sich unter Umständen sehr intensiv mit der örtlichen Archivlage befassen und sollte es sich gemütlich machen. Die dänischen Behörden sind erfahrungsgemäß sehr hilfreich und freundlich. Vor Ort ist übrigens ein Austausch auf English, mit etwas Glück sogar auf Deutsch möglich.

In Dänemark beherrscht fast jeder die englische Sprache, für bestimmte Archive sollte jedoch gegebenenfalls ein lokaler Übersetzer hinzugezogen werden. Dürfen Unterlagen zur Bearbeitung nicht mitgenommen werden, empfiehlt sich ein längerer Aufenthalt im Land, für den sich eins der zahlreichen Ferienhäuser in Dänemark anbietet.

Ähnlich den Anlaufstellen in Deutschland sind auch in Dänemark gelegentlich Standes- und Kirchenämter vor Ort sehr hilfreiche Datensammler. Ein akribisches Suchen verspricht sicher Erfolg, vor allem, wenn Anhaltspunkte darauf hindeuten, dass bestimmte Ereignisse dort schriftlich festgehalten wurden.

Die entdeckten Daten können bereits vor Ort sortiert und für den privaten Gebrauch archiviert werden. Im Idealfall lässt sich eventuell sogar ein grober Stammbaum erstellen, der dann Zuhause in der Heimat noch genauer ausgearbeitet werden kann. Mit etwas Glück senden die dänischen Ämter und Behörden auch Kopien von Unterlagen nach Deutschland.

Aufgrund einer recht hohen Wanderungsbereitschaft innerhalb der skandinavischen Länder sollte man außerdem damit rechnen, mehrere Orte auf der Reise besuchen zu müssen. Das gilt vor allem innerhalb Dänemarks, könnte jedoch auch die Nachbarstaaten betreffen.

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