Ahnenforschung kostenlos: Wir zeigen Ihnen alles Wichtige zur kostenlosen Ahnenforschung

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Viele Menschen verspüren das Bedürfnis, mehr über ihre Vorfahren herauszufinden. Für ein teures Website-Abonnement oder gar eine DNA-Analyse reicht das Budget jedoch nicht in allen Fällen. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Quellen vor, mit denen Sie Ihre Ahnenforschung kostenlos betreiben können.

Absolut gratis: Das Gespräch mit der eigenen Familie

Die einfachste kostenlose Familienforschung betreiben Sie gemeinsam mit Ihrer Familie. Rufen Sie Ihre Verwandten an oder bitten Sie beim nächsten Besuch um ein kurzes Gespräch. Sicher erinnern sich Ihre Großeltern und andere ältere Verwandte an Namen, Geburtsdaten und Familienangehörige, die Sie nie kennengelernt haben.

Um Ihren Verwandten die Überlegungen zu erleichtern, können Sie gemeinsam alte Familienfotos ansehen. Beim Anblick eines Gesichtes erinnern sich ältere Angehörige häufig wieder an Namen oder biografische Daten, die sie bisher verdrängt hatten. Ist auf einem Foto ein Datum vermerkt und Ihre Großmutter erinnert sich, dass es auf dem Geburtstag ihres Onkels geschossen wurde? Das erweitert Ihre Forschung nicht nur um ein wichtiges Datum, sondern auch um eine interessante Anekdote.

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Zudem können Sie Ihre Angehörigen fragen, ob Sie sich Unterlagen wie Stammbücher, Ahnenpässe, Tagebücher und Briefe ansehen dürfen. Manchmal finden Sie in diesen alten Zeugnissen wichtige Namen und biografische Daten, die anderswo nicht erwähnt wurden.

Auf diesen Webseiten ist die Ahnenforschung kostenlos

Mit den richtigen Anlaufpunkten können Sie im Internet Ahnenforschung kostenlos betreiben. Es gibt verschiedene Datenbanken, die digitalisierte Kirchen- und Personenstandsbücher zur Verfügung stellen. Neben Geburts-, Heirats- und Sterberegistern finden Sie im Netz auch andere genealogische Dokumente wie Verlustlisten aus Kriegen oder Volkszählungen. Bereitgestellt werden die digitalisierten Informationen meist von physischen Archiven, Bibliotheken und spezialisierten Genealogie-Organisationen. Aber auch private Forschungsergebnisse anderer Ahnenforscher können Sie online einsehen.

Ahnenforschung.net

Bedeutsame Ressourcen zum Thema Ahnenforschung finden Sie auf unserem Online-Portal Ahnenforschung.net. Als Einsteiger erhalten Sie hier ausführliche Erklärungen zu genealogischen Fachbegriffen und eine Sammlung von Links zu wichtigen Archiven. Fortgeschrittene können auf Ahnenforschung.net ihre Kenntnisse zu Themen wie Heraldik und Onomastik verbessern oder das Lesen alter Schriften erlernen. Im Magazin finden Sie regelmäßig Neuigkeiten aus der Welt der Genealogie.

zum Forum von Ahnenforschung.net

Ahnenforschung.net betreibt zudem das bundesweit größte Forum zum Thema Ahnenforschung, das ebenfalls kostenlos ist. Hier können Sie sich mit anderen Familienforschern austauschen. Nach Bundesland und Ort geordnete Unterforen ermöglichen es Ihnen, Kontakt zu Personen aufzunehmen, die sich mit denselben historischen Themen beschäftigen wie Sie selbst. Die anderen Nutzer helfen Ihnen außerdem gerne, alte oder fremdsprachige Texte zu übersetzen oder zu transkribieren.

FamilySearch

Die Website FamilySearch wird von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage betrieben. Dieser Kirche liegt die Familienforschung besonders am Herzen. Daher können Sie hier sogar Dokumente aus dem frühen 18. Jahrhundert finden. Die meisten Unterlagen stammen aus den Vereinigten Staaten, es sind jedoch auch Informationen über Menschen aus den meisten anderen Ländern zu finden.

Größtenteils handelt es sich bei den Dokumenten um Geburts- und Sterbeurkunden, Ehepapiere, Volkszählungen und Immobilienverträge. Viele dieser Unterlagen sind in englischer Sprache verfasst. Mit einem Wörterbuch oder einem Online-Übersetzungstool werden Sie sie jedoch schnell verstehen.

Um FamilySearch zu nutzen, müssen Sie sich registrieren. Ein kostenpflichtiges Abonnement gibt es jedoch nicht. Die umfangreiche Datenbank können Sie nach Parametern wie Name, Geburt, Tod, Taufe, Beerdigung und Heirat durchsuchen. Werden Sie fündig, können Sie die Informationen in einen Stammbaum übertragen, den Sie direkt auf der FamilySearch-Website anlegen. Fotos und Originaldokumente lassen sich unkompliziert in den Stammbaum hochladen.

Tipp: Auch in den sogenannten FamilySearch-Centern, die es weltweit an über 4.000 Standorten gibt, ist die Ahnenforschung kostenlos.

Anbieter kostenloser Ahnenforschung im Vergleich

Ahnenforschung.net
FamilySearch
GEDBAS
Geneanet
Umfangreiche Ressourcen für Einsteiger und Fortgeschrittene
Dokumente bis ins 18. Jahrhundert verfügbar
Große digitale Genealogie-Bibliothek
Personenregister mit 7 Milliarden Einträgen
Nachschlagewerk zu genealogischen Fachbegriffen
Umfangreiche Datenbank
Umfangreiche Grabstein-Fotosammlung
Ergebnisse aus Volkszählungen und militärische Dokumente verfügbar
Größtes Ahnenforscher-Forum Deutschlands
Kirchlicher Betreiber
Datenbank mit 17 Millionen Einträgen
Stammbaum-Funktion
Übersetzungs- und Transkriptionshilfe im Forum
4.000 FamilySearch-Center für Ahnenforschung vor Ort
Verlustlisten aus dem 1. Weltkrieg verfügbar
Forschungsergebnisse lassen sich mit anderen Nutzern austauschen
Seiten und Forum vollständig kostenlos
Kostenlose Nutzung, aber Registrierung nötig
Kostenlose Nutzung ohne Registrierung möglich
Viele Funktionen nicht kostenlos verfügbar

GEDBAS

Auch der Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen) hat eine eigene Online-Datenbank geschaffen. Die Genealogische Datenbasis wird abgekürzt auch als GEDBAS bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich um eine Sammlung mehrerer Datenbanken, die Sie auch ohne Bezahlung und Registrierung durchsuchen können.

  • Die digitale Bibliothek der GEDBAS, die DigiBib, umfasst eine große Sammlung genealogisch relevanter Literatur.
  • Eine umfangreiche Fotosammlung bildet alle Grabsteine ab, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einem bestimmten Friedhof vorhanden waren.
  • In mehr als 1000 Ortsfamilienbüchern finden Sie über 17 Millionen Datensätze.
  • Auch Geburts-, Heirats- und Todesanzeigen aus der historischen Regionalpresse wurden in der GEDBAS digitalisiert.
  • Die deutschen und österreichischen Verluste aus dem Ersten Weltkrieg sind in den Verlustlisten der GEDBAS einsehbar. Neben Verstorbenen sind auch Vermisste und Verwundete gelistet.
  • In weiteren Datenbanken finden Sie beispielweise Personenstandsurkunden, historische Fotos, Adressbücher und Polizeiblätter.

Geneanet

Die französische Genealogie-Datenbank Geneanet gibt es bereits seit dem Jahr 1996. Aktuell sind laut eigenen Angaben der Betreiber etwa sieben Milliarden Personen verzeichnet. Geneanet ermöglicht es, einen großen Teil der Ahnenforschung kostenlos durchzuführen. Aufgrund des sogenannten Freemium-Modells sind viele Funktionen kostenlos (free) verfügbar, andere müssen bezahlt werden (premium).

Kostenlos können Sie beispielsweise:

  • in Geburts- und Sterberegistern, Ein- und Auswanderungslisten, Volkszählungen oder militärischen Dokumenten nach Personen suchen,
  • die Forschungsergebnisse anderer Nutzer einsehen,
  • eigene Resultate und Daten veröffentlichen,
  • einen Stammbaum anlegen und Fotos hochladen,
  • mit anderen Nutzern Kontakt aufnehmen.

Nutzen Sie die Website zur Ahnenforschung kostenlos, können Sie leider nur den Namen einer Person zur Suche benutzen und diese zeitlich und national eingrenzen. Eine Verfeinerung der Suche nach Städten und Gemeinden, Berufsständen und anderen Familienangehörigen ist nur im bezahlten Premium-Tarif möglich. Geneanet eignet sich deshalb nur bedingt zur kostenlosen Familienforschung.

Sind Archive kostenlos – und wenn nicht, gibt es Alternativen?

Seit 1874 dokumentiert das Standesamt alle Geburten, Todesfälle und Trauungen in Deutschland. Die beliebte Anlaufstelle für Familienforscher ist jedoch nicht kostenlos. Stattdessen verlangt das Standesamt für eine beglaubigte Kopie eines Dokumentes fünf bis sechs Euro Bearbeitungsgebühr. Auch die Staatsarchive, die Informationen zu den Themen Immobilien, Grundbesitz und Beruf bereitstellen, verlangen eine kleine Gebühr.

Aufzeichnungen aus den Jahren vor 1874 finden sich in den Kirchenbüchern. Hier ist die Ahnenforschung kostenlos, solange Sie sich in den Kirchenarchiven aufhalten und die Informationen aus den Büchern selbst abschreiben. Nur für den Zugriff auf sehr alte Kirchenbücher können Kosten anfallen. In diesem Fall müssen Sie zuvor eine schriftliche Anfrage stellen.

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Eine Alternative für die Forschung im Kirchenbuch bietet Matricula Online. Auf dieser Website finden Sie zahlreiche digitalisierte Kirchenbücher aus katholischen Pfarreien in Deutschland, Österreich und Polen. Auch aus den Ländern Serbien, Luxemburg und Bosnien und Herzegowina sind einige Digitalisate verfügbar. Die Ahnenforschung ist hier kostenlos und ohne Registrierung möglich.

Zuletzt ermöglichen es Geschichtsvereine, Ahnenforschung kostenlos zu betreiben. Diese Organisationen widmen sich leidenschaftlich der Erhaltung ihrer Regional- und Lokalgeschichte. Dazu gehört auch die Aufbewahrung und Pflege historischer Dokumente. Gegenüber Genealogen sind Geschichtsvereine meist sehr offen: Sie müssen kein Mitglied des Vereins sein und auch keine Gebühren entrichten, um die Dokumente einsehen zu dürfen.

Fazit: Ahnenforschung kostenlos betreiben

Für die Familienforschung bei Standesämtern fallen meist Gebühren an. Dasselbe kann für den Zugriff auf alte Kirchenbücher gelten. Als sinnvolle Alternativen präsentieren sich die Website Matricula Online, lokale Geschichtsvereine und die umfangreichen Datenbanken kostenloser Genealogie-Websites wie FamilySearch, Geneanet und GEDBAS.

Ergänzend zu diesen Datenbanken finden Sie auf Ahnenforschung.net unzählige Ressourcen zum Thema Familienforschung. Das Portal eignet sich sowohl, um sich Wissen anzueignen als auch zum Austausch mit anderen Hobby-Genealogen. Zuletzt ist ein Teil der Ahnenforschung immer kostenlos: eine Anfrage bei Ihrer eigenen Familie. Denn Verwandte können zu den Informationen häufig wahre Geschichten mitliefern, die Ihren Stammbaum mit Leben füllen. Nach diesen suchen Sie in einem Archiv vergeblich – und sie sind unbezahlbar.

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